Eine Seebühne im Wasser, die großzügig gestaltete Ufertreppe mit Blick über den See, Erlebnispfade als Verbindung zwischen den einzelnen Bereichen sowie eine Parkanlage mit Spiel- und Wiesenflächen: Der neue SeePark Hengstey schafft Naturerlebnisse, abwechslungsreiche Freizeitgestaltung sowie Veranstaltungs- und Erholungsorte. Nach neunstündiger Sitzung, so informierte Jörg Meier jetzt die SPD-Ratsfraktion, habe die elfköpfige Jury im Rahmen des freiraumplanerischen Wettbewerbs zur Neugestaltung des Südufers am Hengsteysee mit ursprünglich 15 teilnehmenden Planungsbüros den Entwurf des Berliner Planungsbüros PLANORAMA zum Gewinner ernannt. Unser Fraktionsmitglied wirkte selbst als Juror mit und führte seine Fraktionskolleginnen und Kollegen gemeinsam mit Baudezernent Henning Keune durch die Ausstellung im Rathaus an der Volme.
„Der Wettbewerb hat für uns als Stadt Hagen Schönes mit Nützlichem verbunden“, so Hennig Keune, Baudezernent der Stadt Hagen. Dadurch liege nun ein gesamtheitlicher Planungsentwurf für das Südufer des Hengsteysees vor, auf dessen Grundlage sich die Stadt um Fördermöglichkeiten bemühe. Die Entwicklung des SeeParks und die Attraktivierung des Ruhrtalradwegs werde mit Blick auf die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 in Angriff genommen
Der Gewinnerentwurf des Landschaftsarchitekturbüros PLANORAMA, so Jörg Meier, hebe sich von der Konkurrenz durch seinen behutsamen Umgang mit den bestehenden Voraussetzungen vor Ort sowie der angemessenen und geschickten Platzierung von neuen Inhalten im zukünftigen SeePark ab. Das vorhandene Potenzial entlang des Südufers am Hengsteysee soll sich durch die Planung weiter entfalten und ein Anziehungspunkt für Hagenerinnen und Hagener sowie Besucherinnen und Besucher aller Generationen hinsichtlich Erholung, Freizeitgestaltung, Sport und Bewegung sein.
Das Highlight des Gewinnerentwurfs stellt die Ufertreppe mit Bühne gegenüber des Koeppchenwerkes dar. Als Auftaktbereich für Aktivitäten und Veranstaltungen bildet die Stufenanalage der Ufertreppe in Zusammenspiel mit der Seebühne ein Auditorium und einen attraktiven Treffpunkt am Wasser. Die steinerne, urban anmutende Treppenanlage wurde kontrovers durch die Jury diskutiert, bietet aber Vorteile bei großen Veranstaltungen und hohem Besucheraufkommen.
Auf Höhe des Sportvereins ESV Hagen 1926 e.V sieht der Entwurf von PLANORAMA eine Park- und Picknickwiese sowie einen weiteren, kleiner dimensionierten Platz am Ufer vor. Der daran angrenzende Spielplatz im Wald setzt in diesem Umfeld einen attraktiven Schwerpunkt für Familien.
Das neugestaltete nördliche Entree zum Südufer am Biker-Parkplatz organisiert in logischer Folge Ankommen, Parken, Aufenthalt sowie Spiel und leitet in die Uferpromenade und die den davon abbiegende Führung des Ruhrtalradwegs über. Durch die Trennung der Wegetrassen und das Abrücken des Ruhrtalradweges in den rückwertigen Bereich des Plangebiets hat das Team von PLANORAMA eine neue spannende Wegeführung kreiert, die durch Querverbindungen und untergeordnete Wege den Ruhrtalradweg mit dem See direkt verknüpft. Besonders positiv hat die Jury hervorgehoben, dass so potenzielle Verkehrskonflikte zum Beispiel zwischen Fußgängern und Radfahrenden vermieden werden können. Im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgt die Trassenführung bestandsnah, um wertvolle Gehölzbestände zu schonen.
Bestehende Naturbereiche bleiben erhalten Hinsichtlich der Ökologie und Kosteneffizienz sind Eingriffe in bestehende Naturräume nur punktuell und sehr zurückhaltend geplant. Aufwendige Pflanzflächen sind nicht vorgesehen. Vielmehr soll der reizvolle Charakter der Rückeroberung durch die Natur auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs erhalten und verstärkt werden. Diesen spannungsvollen Kontrast zwischen klar gestalteten Flächen und großen Naturbereichen beurteilt die Jury als großen Mehrwert für das Südufer am Hengsteysee.
Interessierte finden die drei Gewinnerentwürfe auf www.hagen.de.