Ratssitzung vom 18. August 2022
Sondersitzung ohne Oberbürgermeister
Am Donnerstag wurde unser Stadtrat zu einer Sondersitzung einberufen, nachdem sich in dieser Woche bereits der Sport- und Freizeitausschuss sowie die Bezirksvertretung Hohenlimburg mit diesem dringenden Thema befasst hatten. Denn die geplante Sanierung des Freibades in Henkhausen muss jetzt zügig angegangen werden, um die bewilligten Fördermittel nicht zu verlieren. Geleitet wurde diese Sitzung, in der es aber noch weitere Tagesordnungspunkte zu beraten galt, von Bürgermeister Dr. Fischer, der die neue Dezernentin für Kultur, Soziales und Bildung, Martina Soddemann, in ihrer ersten Ratssitzung begrüßen konnte. Oberbürgermeister Erik O. Schulz musste aufgrund einer Coronainfektion das Haus hüten.
In Henkhausen kann es jetzt an die Arbeit gehen
Für den Hohenlimburger Schwimmverein, die Schulen, Vereine und natürlich für alle Bürger*innen, die im Sommer und/oder im Winter gerne Schwimmen gehen, ist es eine gute Nachricht. Nach den gestern vom Stadtrat mit großer Mehrheit verabschiedeten Plänen wird das Henkhauser Freibad bis Ende 2024 in ein behindertengerechtes Ganzjahresbad umgestaltet. In der neu zu errichtenden Halle, die zur Liegewiese und zum Nichtschwimmerbecken hin geöffnet werden kann, werden sechs 25-Meter-Bahnen untergebracht. Ein Hubboden sorgt dafür, dass hier auch Schwimmkurse und Schulschwimmen stattfinden kann. Das Außenbecken mit einer Wassertiefe von 1,30 Meter ist mit 17 x 17 Metern für Badespaß unter freiem Himmel großzügig dimensioniert. Neugestaltet werden sowohl die Umkleide- und Sanitärräume als auch das Vereinsheim des SV Hohenlimburg. Darüber hinaus wird auf dem Hallendach eine leistungsstarke Fotovoltaikanlage installiert, mit der die laufenden Betriebskosten des Bades reduziert werden können.
Claus Rudel hob hervor, dass seine Fraktion voll und ganz hinter den durchdachten Plänen stehe. „Wir erreichen damit unser Ziel, nämlich ein Bad im Bezirk erhalten, in dem die Hohenlimburger das ganze Jahr über schwimmen gehen können.“ Jetzt gelte es so schnell wie möglich an die Arbeit zu gehen, damit die Fördermittel in Höhe von rund 5 Millionen Euro auch nach Henkhausen fließen können.
Unterricht in Containern
Jetzt trifft leider das zu, vor dem die SPD-Ratsfraktion schon seit Jahren immer wieder gewarnt hat: Wie haben in der Stadt zu wenig Schulraum, um alle Kinder vernünftig unterrichten und im Offenen Ganztag betreuen zu können. Leider trafen unsere Warnungen, verbunden mit Lösungsplänen, sowohl bei der Schulverwaltung als auch bei der Mehrheitsallianz aus CDU, Grünen, FDP und Hagen Aktiv immer wieder auf taube Ohren. Jetzt muss die Stadt sowohl für Grundschüler als auch für Hauptschüler Container aufstellen, in denen dann Unterricht stattfinden soll.
So beschloss der Rat gestern, auf dem ehemaligen Sportplatz des Post SV Hagen, der am Sportpark am Ischeland liegt, Container für Grundschüler aufzustellen. Ebenfalls sollen Container an der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Boelerheide aufgestellt werden, um dort die Hauptschüler aus Vorhalle unterrichten zu können. Denn nach den Plänen der Verwaltung wird das gesamte Vorhaller Hauptschulgebäude samt Turnhalle und Lehrschwimmbecken an die private Freie evangelische Schule Hagen veräußert. Die SPD-Ratsfraktion hat immer wieder betont, dass der Verkauf eines Schulgebäudes an Private mit Blick auf die stark anwachsenden Schülerzahlen in Hagen der falsche Weg ist. Aber auch hier setzte sich die Mehrheitsallianz sowohl im Schulausschuss als auch im Rat durch und folgte blind den Verwaltungsvorschlägen.
Wir können nur hoffen, dass die neue Schuldezernentin Martina Soddemann zukünftig dafür sorgt, dass die Schulverwaltung weitsichtiger und vor allem pragmatischer agiert als das in den vergangenen Jahren unter der Führung von Dezernentin Margarita Kaufmann der Fall war.