Hagener SPD wählt Timo Schisanowski erneut zum Vorsitzenden

v.l.n.r.: Claus Rudel, Timo Schisanowski, Karin Alius Bild: Tim Jacobsen

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Parteien in unserer Stadt. So kamen die Delegierten der Hagener SPD am 04. Februar zwar zu einem Parteitag zusammen, allerdings nicht wie sonst üblich im Rahmen einer Präsenzveranstaltung, sondern – erstmals in der Geschichte der Hagener Sozialdemokratie – im Rahmen einer Onlinekonferenz. Die auf der Tagesordnung stehenden Wahlen fanden im Nachgang dazu per Briefwahl statt; 109 Delegierte beteiligten sich an der Wahl und bestätigten den bisherigen Vorsitzenden, den Hagener Bundestagsabgeordneten Timo Schisanowski, in seinem Amt. „Nach zehn Jahren im Amt erneut erfolgreich wiedergewählt worden zu sein, freut mich sehr. Ebenso wie ein starkes Vorstandsteam zu haben“, zieht Timo Schisanowski ein zufriedenes Fazit zum gelungenen Parteitag.

Auch Schisanowskis bisherige Stellvertreter – Karin Alius und Claus Rudel – wurden ebenso wie die Schatzmeisterin Karla Thieser und Bildungsobmann Thomas Köhler in ihren Funktionen bestätigt. Die 12 Beisitzer*innen Vera Besten, Dagmar Beyer, Birgit Buchholz, Khalil Bürger, Anja Engelhardt, Ulrich Häßner, Milazim Jusaj, Matthias Kunz, Christian Mechnich, Pierre Rohleder, Regina Schäfer und Martin Stange komplettieren den neuen Vorstand der Hagener SPD.

Zum Online-Parteitag zugeschaltet war auch der Spitzenkandidat der NRWSPD bei der kommenden Landtagswahl am 15. Mai, der SPD-Landesvorsitzende und Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Kutschaty, der die Genossinnen und Genossen in Hagen auf den bevorstehenden Wahlkampf einschwor. So rechnete er u.a. mit der Bildungspolitik der schwarz-gelben Landesregierung ab. „Die Menschen in Nordrhein-Westfalen haben eine bessere Perspektive verdient“, so Kutschaty. „Kein Land gibt weniger für die Bildung eines Schulkindes aus als NRW. So wird in Berlin pro Kind mehr als das 1,5-fache investiert. Von 2017 bis 2020 haben sich die Investitionsmittel zudem schwächer als der Bundesdurchschnitt entwickelt. CDU und FDP sind zu Beginn ihrer Regierung mit großen Ankündigungen gestartet. Sie haben sie nicht eingehalten.“

Die kommenden Wochen, so der SPD-Spitzenkandidat, würden deshalb auch eine Auseinandersetzung um eine neue Ernsthaftigkeit in der Bildung. Kutschaty: „Unser Programm ist klar: Wir werden 1.000 Schulen in besonders herausfordernden Gegenden gezielt fördern. Mit neuen Gebäuden, neuer technischer Ausstattung und mehr Personal. An Schulen werden wir Familienzentren aufbauen, damit Eltern gezielte Unterstützung erhalten. Vor allem beim digitalen Lernen brauchen wir jetzt einen Neustart. Das zeigen nicht zuletzt die Erfahrungen aus der Pandemie.“

Natürlich würde das sehr viel Geld kosten, aber weiteres Warten sei keine Alternative. „Wer wartet, zahlt drauf“, so finden auch die beiden Hagener SPD-Landtagskandidaten Wolfgang Jörg und Ina Blumenthal. Und das gelte nicht nur im Bereich Bildung. „Kaputte Brücken, steigende Wohnkosten, schließende Krankenhäuser – diese Entwicklung in NRW gilt es nicht nur zu stoppen. Es geht um mehr. Wir wollen das Morgen in NRW gewinnen.“ Ein entsprechender Antrag wurde einstimmig von den Delegierten des Parteitags beschlossen.