Stellungnahme der Hagener SPD zur Sperrung der Talbrücke Rahmede auf der A45

Die dauerhafte Sperrung der Talbrücke Rahmede für die kommenden Jahre und damit die Unterbrechung der A 45 als Hauptverkehrsader in Südwestfalen bewerten die Spitzenvertreter der Hagener SPD, namentlich Parteivorsitzender und Bundestagsabgeordneter Timo Schisanowski, Landtagsabgeordneter Wolfgang Jörg sowie Ratsfraktionsvorsitzender Claus Rudel, als „eine nationale Katastrophe“. Für ein hochtechnisiertes und reiches Land wie Deutschland müsse man gar von einer peinlichen Niederlage sprechen, zu der es in dieser Form nie hätte kommen dürfen, so das Hagener SPD-Trio.

„Wir stehen hier vor gewaltigen, existenziellen Herausforderungen, die nicht nur Lüdenscheid, Hagen mit seiner Oberzentrumfunktion, Südwestfalen und Nordrhein-Westfalen betreffen. Diese Autobahnsperrung hat spürbare Auswirkungen über mehrere Jahre in ganz Deutschland. Daher ist jetzt ein enger Schulterschluss zwischen dem Bund, dem Land NRW und den betroffenen Kommunen unerlässlich. Das gilt insbesondere erstens für sämtliche mögliche Verfahrenswege, die einen Neubau maximal beschleunigen können, sowie bis dahin zweitens für geeignete Übergangslösungen einer akzeptablen Verkehrsumleitung für den Transitverkehr, die Pendler und Anwohner“, fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete Timo Schisanowski einen parteiübergreifenden nationalen Kraftakt ein. „Hier ist einer der bundesweit stärksten und damit bedeutsamsten Industriestandorte existenziell betroffen und gefährdet, weshalb die Angelegenheit auf allen Ebenen mit höchster Priorität gemeinsam angepackt werden muss“ unterstreicht Schisanowski die nationale Tragweite der Talbrückensperrung.

Für den SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg stehen die betroffenen Menschen im Vordergrund. „Ja, wir müssen abreißen und wir müssen neu bauen. Aber bis dahin müssen wir auch dafür sorgen, dass Südwestfalen nicht unter der Last dieser Katastrophe zusammenbricht. Das Land NRW muss jetzt ganz schnell analysieren, wo Unterstützung unerlässlich ist und den wirtschaftlich Notleidenden unter die Arme greifen. Dafür muss das Land Anlaufstellen installieren, um einen Überblick über die Folgen zu bekommen und die tatsächlichen Schäden zu erfassen.“

Wolfgang Jörg denkt dabei nicht nur an große Unternehmen oder Speditionen, sondern auch an den Kiosk oder das Einzelhandelsgeschäft, die an einer überlasteten Umgehungsstraße liegen und daher von Kunden nicht mehr angefahren werden.

Claus Rudel, SPD-Fraktionsvorsitzender im Hagener Stadtrat, prophezeit, dass die Autobahnsperrung in den kommenden Jahren ein Dauerthema in den Ausschüssen und in den Räten der betroffenen Städte sein wird. „Die verkehrlichen Auswirkungen spüren wir in Hagen insbesondere im Volmetal. Hier müssen wir dringend die optimalen Lösungen für die Anwohner anstreben. Ob Bahnübergang oder Ampelschaltungen – alles muss auf den Prüfstand, um den Verkehrsfluss bestmöglich zu optimieren.“ Doch neben überfüllten Umgehungsstraßen und unerlaubten Schleichwegen sieht auch Claus Rudel die wirtschaftlichen Probleme. „Es wäre für die kommenden Jahre sicherlich sinnvoll, ein Hagener Begleitgremium aus Unternehmern, Gewerkschaften, SIHK, Politik und Verwaltung zu installieren, damit Informationen und Probleme frühzeitig ausgetauscht und angepackt werden sowie damit Unternehmen und Bürger unserer Stadt direkte Ansprechpartner haben.“

Die Hagener Sozialdemokraten in Bund, Land und Kommune versichern, dass sie auf allen Ebenen mit aller Kraft einen schnellstmöglichen Brückenneubau vorantreiben und sich für bestmögliche Übergangslösungen für unsere Stadt und Region einsetzen werden.