Thomas Kutschaty zu Gast bei der BILSTEIN GmbH & Co. KG

v.l.n.r.: Thomas Kutschaty, Timo Schisanowski und Wolfgang Jörg Bild: Marc Fürst

Der Vorsitzende der NRW-SPD, Thomas Kutschaty, besuchte am Donnerstag mit dem Bundestagskandidaten für Hagen und EN-Süd, Timo Schisanowski und dem Hagener Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg, das Bilstein-Werk in Hohenlimburg. Ebenfalls zu Gast war Jens Mütze von der IG Metall.

Geschäftsführer Michael Ullrich schilderte eindrucksvoll, neben den Folgen des Hochwassers und der Corona-Pandemie, besonders die Herausforderungen der Energiewende für das erfolgreiche Familienunternehmen.

Jeder wolle eine saubere Umwelt, aber die politischen Vorgaben seien momentan das größte Risiko für Industriebetriebe. Ullrich sprach von einer deutlichen Belastung des Unternehmens durch Energiepreise und die eingeführte Bepreisung des CO2-Ausstoßes.

Für einen klimafreundlichen CO2-Fußabdruck haben sich daher Hagener Unternehmen im Lennetal – Bilstein C.D. Wälzholz, ThyssenKrupp Hohenlimburg und Kabel Paper – mit Energieversorgern zusammengeschlossen, um einen Umstieg von Erdgas auf Wasserstoff zu ermöglichen (Projekt Zukunft RuH2r). Erforderlich hierzu sind aber große Investitionen in die Infrastruktur, die den Wasserstoff zu den Betrieben leiten kann.

Dies bedarf einer Unterstützung durch die Politik und ganz konkret durch die NRW-Landesregierung.

So sah das auch Thomas Kutschaty nach dem Besuch bei Bilstein: „Während in Schweden 2024 das erste mit Wasserstoff betriebe klimaneutrale Stahlwerk die Produktion aufnimmt, verpasst die Landesregierung auch in diesem Bereich den Anschluss. Wir brauchen jetzt eine Kraftanstrengung, damit NRW bei der industriellen Transformation Vorreiter werden kann. Unsere Ideen dafür liegen bereits auf dem Tisch: Wir schlagen einen 30 Mrd. Euro Transformationsfonds für NRW vor. Es muss uns gelingen, die politischen Rahmenbedingungen schnell zu setzen, damit wir zukunftsfähige Arbeitsplätze erhalten und durch eine klimaneutrale Produktion zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen.“

Der heimische Bundestagskandidat und Hagener SPD-Vorsitzende Timo Schisanowski ergänzte: „Wir müssen hier für unseren Wirtschaftsstandort spürbar mehr unsere heimischen Interessen adressieren, damit Hagen mit dem Lennetal, zwischen Ruhrgebiet und Sauerland nicht vergessen wird.“

Der Hagener Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg betonte, dass die Unternehmen in Hagen nachweislich viel dafür machten, damit ein Umstieg auf klimafreundliche Energiequellen möglich sei: „Unternehmen wie Bilstein, C.D.Wälzholz und ThyssenKrupp sind Konkurrenten und doch schließen sie sich zusammen, damit nicht nur ein einzelnes Unternehmen profitiert, sondern die ganze Region mit Wasserstoff versorgt werden kann. Das müssen wir politisch begleiten und unterstützen!“

Der Besuch bei Bilstein zeigte den Gästen von der SPD nachdrücklich auf, wie sehr es in den kommenden Jahren darauf ankommt, dass eine Umstellung der Wirtschaft auf klimaneutrale Energiequellen gelingen muss, um den Industriestandort Deutschland und damit verbunden auch gute Arbeitsplätze mit Tarifbindung zu erhalten. Hier steht die SPD fest an der Seite der ArbeitnehmerInnen und der heimischen Industrie.