Ratssitzung vom 24. Juni 2021
Wichtige Entscheidungen für Hohenlimburg
Es war am Donnerstag die hoffentlich letzte Sitzung, die der Rat in einer Sporthalle abhalten musste. Nach der Sommerpause, so hoffen alle Fraktionsmitglieder, können wir möglicherweise wieder im Ratssaal oder zumindest in der Stadthalle tagen. Dort soll das Impfzentrum verkleinert werden und ins angrenzende Sinfonium umziehen. Die Stadthalle stände dann wieder für Veranstaltungen zur Verfügung. Immer vorausgesetzt, dass der Inzidenzwert in Hagen weiterhin auf einem niedrigen Niveau gehalten werden kann.
Erfreulicherweise ging die letzte Ratssitzung in der Vorhaller Karl-Adam-Halle dann auch zügig über die Bühne. Nicht zuletzt, weil erstmalig wieder vor einer Ratssitzung die Ausschüsse und insbesondere die Hohenlimburger Bezirksvertretung gute Vorarbeit geleitstet hatten.
Stadtrat erhält das Ganzjahresschwimmen in Hohenlimburg
Die Diskussion über das sanierungsbedürftige Lennebad und das in die Jahre gekommene Freibad Henkhausen wird seit Jahren geführt. Gestern setzte der Rat einen Schlusspunkt und fällte mit großer Mehrheit eine zukunftsweisende Entscheidung. Mit den zugesagten 5 Mio. Euro Fördermitteln aus Land und Bund wird das Freibad in Henkhausen bis Ende 2024 grundlegend saniert und das Becken zur Hälfte mit einer Hallenkonstruktion überdacht, die sich in den Sommermonaten seitlich öffnen lässt. Damit ist gewährleistet, dass das Schul- und Vereinsschwimmen ganzjährig in Hohenlimburg möglich ist. Natürlich wird das Bad auch für alle Bürgerinnen und Bürger ganzjährig geöffnet sein.
Unser Fraktionsvorsitzender Claus Rudel machte vor der Abstimmung noch einmal deutlich, dass die Hohenlimburger hier einen guten Kompromiss gefunden haben, dem die Ratsfraktion nur zustimmen könne. „Wir bekommen ein umfänglich saniertes Bad, das sowohl im Sommer als Freibad als auch im Winter als Hallenbad genutzt werden kann. Natürlich müssen wir auch Abstriche machen, aber das Ziel, in Hohenlimburg ein Ganzjahresbad zu erhalten, ist damit erreicht.“
Der Rat folgte damit dem Beschluss der Hohenlimburger Bezirksvertretung, den unsere BV-Fraktion gemeinsam mit CDU, Grünen und Hagen Aktiv nach vielen Diskussionen, Bäderbesichtigungen, Fachvorträgen und Abwägungsprozessen getroffen hat. Letztlich war die Bezirksvertretung am Mittwoch vor der Ratssitzung noch einmal zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um einen von ihr verfassten Anforderungskatalog für die Ausgestaltung des Bades gemeinsam mit der Verwaltung abzuarbeiten und schließlich die Sanierungs- und Überdachungsvariante in Henkhausen zu beschließen. Mark Krippner als stellvertretender Bezirksbürgermeister ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese Entscheidung gegen das Lennebad nicht leicht gefallen sei: „Wir trennen uns damit schweren Herzens von unserem Hallenbad, das ja immer wieder auf der Kippe stand und das wir dennoch bis heute erhalten konnten. Aber wir sind nun an einem Punkt angekommen, an dem mit der Zusage der Fördergelder die Chance besteht, eine echte Zukunftsperspektive zu gestalten. Dafür reichen die 5 Mio. Euro aus. Für die Sanierung des Lennebades reicht dieses Geld leider nicht.“ Mark Krippner hatte in der Sitzung ebenfalls zu bedenken gegeben, dass auch das Freibad sicherlich in ein paar Jahren nicht mehr betrieben werden könne, wenn nicht das Becken ertüchtigt wird. Der angesprochene Fachberater schätzt die Kosten auf rund 1 Mio. Euro, die weder der Schwimmverein noch die Stadt aufbringen könnten. Mit der Entscheidung für Henkhausen sei nunmehr nicht nur die Zukunft des Bades, sondern auch des Hohenlimburger Schwimmvereins gesichert.
Kirchenbergstadion wird nach Erich Berlet benannt
Mit einem weiteren Beschluss gab der Rat „grünes Licht“ in Richtung Hohenlimburg. Dort hatte ebenfalls die Bezirksvertretung den Wunsch geäußert, das Kirchenbergstadion nach Erich Berlet zu benennen. Dietmar Thieser erläuterte, dass der Sportausschuss auf Antrag der SPD bereits zugestimmt habe. Der Vorschlag der Veraltung, lediglich den Vorplatz nach dem Hohenlimburger Unternehmer zu benennen, wurde hingegen abgelehnt. „Wir hatten das große Glück, mit Erich Berlet über Jahrzehnte einen engagierten Sportfreund, Sponsor und Förderer erleben zu dürfen. Daher ist es würdig, wenn das Stadion seiner Zehner auch seinen Namen trägt“, so Dietmar Thieser. Der Rat beschloss mit großer Mehrheit die Umbenennung in Erich-Berlet-Stadion.
Volker Wolf wird neuer Geschäftsführer der Hagener Stadthalle
Wenn Jörn Raith als Geschäftsführer der Stadthalle zu Beginn des kommenden Jahres in den Ruhestand geht, dann soll der jetzige Prokurist Volker Wolf in seine Fußstapfen treten. Das entschied der Stadtrat gestern einstimmig. Wolf hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt und ist Diplom-Betriebswirt für das Hotel- und Gaststättengewerbe. Seit elf Jahren ist er bereits für die Stadthalle tätig und wird nach dem Wechsel die von Jörn Raith eingeleitete erfolgreiche Umstrukturierung der Veranstaltungshalle nahtlos fortführen.
Zwei weitere Personalien standen in der Sitzung an: Christoph Gerbersmann wurde für weitere acht Jahre zum Kämmerer der Stadt bestellt und der Museums- und Fachbereichsleiter Kultur, Dr. Tayfun Belgin, wird über sein Pensionsalter hinaus seine Funktionen bis Ende 2023 weiterhin ausüben. Die Vertragsverlängerung soll eine Kontinuität der Kulturarbeit sicherstellen. Darüber hinaus soll Dr. Belgin bei der Neuausrichtung der Leitung beider Museen – Schumacher- und Karl-Ernst-Osthaus-Museum – hin zu einer gemeinsamen Leitung des Kunstquartiers mitarbeiten.