Dringend benötigte Gesamtschule wird auf die lange Bank geschoben

Pressemitteilung Dringend benötigte Gesamtschule wird auf die lange Bank geschoben 17.06.2020

 

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler, die gerne eine Gesamtschule besuchen möchten, müssen in den kommenden Jahren in Hagen auch weiterhin von den drei bestehenden Schulen abgewiesen werden. Denn nach den Entscheidungen, die im Schulausschuss am Dienstag gefallen sind, ist die Einrichtung einer vierten und damit zusätzlichen Gesamtschule in Hagen in weite Ferne gerückt.

 

„Wir als SPD-Fraktion haben bereits vor Monaten mit der Umwandlung der Lieselotte-Funcke- Sekundar-Schule in eine vierte Gesamtschule eine schnelle Lösung präsentiert, die auch die Zustimmung der Elternschaft gefunden hat. Leider haben CDU, Grüne und FDP dafür gesorgt, dass diese Variante schnell beerdigt wurde“, blickt der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Rudel zurück.

 

Doch damit nicht genug. Anstatt sich jetzt vorbehaltlos auf die Suche nach einem anderen Standort im Bereich der Innenstadt zu begeben, haben sich die Allianzfraktionen in den Kopf gesetzt, eine Gesamtschule unbedingt im Schulzentrum Wehringhausen unterbringen zu wollen.

 

„Das wäre ja sogar verständlich, wenn das Schulzentrum zur Verfügung stände. Allerdings wird hier in keiner Weise beachtet, dass die Stadt das Zentrum für einen minimalen Mietpreis von etwa 5 Euro pro Quadratmeter an die Freie-Evangelische-Schule vermietet hat, die dort mit Blick auf Miete und die Räume sehr komfortabel untergebracht ist. Warum sollte die FeSch das Gebäude also räumen wollen und wohin sollte sie gehen“, gibt Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach, der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktionen, zu bedenken.

 

In den vergangenen Jahren seien angekündigte Neubaupläne der FeSch immer wieder im Sande verlaufen. Und selbst wenn in absehbarer Zeit ein Grundstück gefunden würde und sich Neubaupläne verwirklichen ließen, würden doch noch vier oder fünf Jahre ins Land gehen, in denen im Schulzentrum Wehringhausen eben keine vierte städtische Gesamtschule gegründet werden kann. Planungen und Bau brauchen eben seine Zeit.

 

„Das ist schon skandalös was hier passiert. Obwohl CDU, Grüne und FDP am Dienstag die neuesten Anmeldezahlen präsentiert bekamen, ignorieren sie das extra erstellte Gutachten zur Schulentwicklung in Hagen und halten an ihrer konservativen Schulpolitik fest die da lautet: Keine neue Gesamtschule in den kommenden Jahren, obwohl Jahr für Jahr 140 Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden Dafür aber alle Gymnasien erhalten, obwohl sie nicht ausgelastet sind. Das kann man den Eltern nicht erklären“, kritisiert Dr. Geiersbach die Schulpolitik der Allianz.