SPD und Grüne fordern vierte Gesamtschule für Hagen

Parteivorsitzender Timo Schisanowski
Gemeinsame Pressemitteilung des SPD-Unterbezirks Hagen und von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Kreisverband Hagen
Der Parteivorsitzende der Hagener SPD, Timo Schisanowski, und die beiden Hagener Kreisverbandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Christa Stiller-Ludwig und Dr. Rolf Willaredt, fordern eine vierte Gesamtschule für Hagen und begrüßen das Ende der Diskussion um die Klassenbildung an den Hagener Gymnasien.
Die Bezirksregierung habe zu Recht in ihrer abschließenden Beurteilung deutlich gemacht, dass mit Blick auf die jährlichen Anmeldezahlen insgesamt ausreichend viele Plätze an den Gymnasien vorhanden seien. Ganz anders stelle sich seit Jahren hingegen die Situation bei den Hagener Gesamtschulen dar.
Timo Schisanowski (SPD) erklärt: „Jahr für Jahr werden teilweise über 100 Schülerinnen und Schüler abgewiesen, weil in unserer Stadt insgesamt nicht genügend Gesamtschulplätze vorhanden sind, um alle Wünsche entsprechend zu bedienen. Dabei entscheiden sich immer mehr Eltern für eine Gesamtschule, weil sie wissen, dass das längere gemeinsame Lernen besser ist für ihr Kind. Hier sind wir als Kommunalpolitik gemeinsam gefordert.“
Tatsächlich hat erst kürzlich die Gewerkschaft Erziehung & Wissenschaft (GEW) in NRW auf diese Entwicklung hingewiesen. Seit 50 Jahren besteht diese Schulform nun; landesweit gibt es inzwischen 340 Gesamtschulen. Die Schülerzahlen sind von Jahr zu Jahr gestiegen – von 207.039 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 1998/99 auf inzwischen 319.587 im Schuljahr 2018/19.
„Deshalb muss die Stadt Hagen als Schulträger dieser Entwicklung auch endlich folgen“, so die beiden Grünen-Sprecher Christa Stiller-Ludwig und Dr. Rolf Willaredt. „Wir brauchen eine vierte Gesamtschule, wenn wir zu einer akzeptablen Lösung für die Eltern und Schüler in Hagen kommen wollen. Der gerade in Auftrag gegebene Schulentwicklungsplan muss dieses Thema vordringlich bearbeiten und eine bedarfsgerechte sowie in jeder Hinsicht auch praktikable Lösung finden.“
SPD und Grüne sind sich einig – eine vierte Gesamtschule ist nicht nur notwendig, sondern längst überfällig. „Wir hoffen, dass diejenigen, die sich bereits in der Frage der Gymnasien anhand der Anmeldezahlen auf die Seite des Elternwillens geschlagen haben, obwohl ja insgesamt ausreichend Plätze sogar ortsnah zur Verfügung stehen, nun auch endlich dem seit Jahren bestehenden Elternwillen in der Gesamtschulfrage folgen und nicht wieder aus ideologischen Gründen blockieren“, erklären Schisanowski, Stiller-Ludwig und Dr. Willaredt gemeinsam abschließend.