SPD begrüßt sechs neue Stellen für die Flüchtlingsbetreuung

Ramona Timm-Bergs
Mark Krippner

Seit September des vergangenen Jahres beschäftigt sich die SPD intensiv mit der Flüchtlingsproblematik in Hagen. Bislang wurden die Forderungen nach direkten Bürgerinformations-Veranstaltungen in den Stadtteilen, nach einer möglichst dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge und nach Aufstockung des Betreuungspersonals von Seiten der Verwaltung nicht erfüllt.

Umso erfreuter sind die Sozialdemokraten jetzt darüber, dass Oberbürgermeister Erik O. Schulz in der gestrigen Informations-Veranstaltung in Hohenlimburg angekündigt hat, dass nunmehr im Bereich der Flüchtlingsbetreuung sechs neue Stellen geschaffen werden sollen. „Endlich hat man auch in der Führungsetage des Rathauses erkannt, dass Handlungsbedarf besteht und dass man sowohl die Flüchtlinge als auch die Bürger mit den anstehenden Problemen nicht alleine lassen darf“, so der Fraktionsvorsitzende Mark Krippner.

Auch habe sich gezeigt, dass eine gehaltvolle Informationsveranstaltung, wie sie am Donnerstagabend in der Aula der Realschule veranstaltet worden ist, bei den Bürgern gut ankommt und zur Entspannung und zur Versachlichung der Situation beiträgt.

Trotz der weiterhin angespannten Unterbringungssituation – die Stadt rechnet bis Ende des Jahres mit 1400 Flüchtlingen – kann sich die SPD-Fraktion mit der starken Konzentration der Unterkünfte in der Nahmer nicht anfreunden. „Wir müssen ein Ghetto verhindern und nach Möglichkeiten suchen, um diese Konzentration zu entzerren“, so die Hohenlimburger SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs. In dieser Hinsicht traf die Aussage der Verwaltung, dass außer der ha.ge.we keine weitere Wohnungsgesellschaft in Hagen leerstehenden Wohnraum zur Verfügung stelle, auf völliges Unverständnis bei den Bürgern. „Hier muss die Stadtspitze noch einmal ganz klar deutlich machen, dass diese Verweigerungspolitik in solch einer Notsituation nicht akzeptiert werden kann“, fordert Mark Krippner.