Die „Causa Giousouf“ ist längst zum Problemfall für die Hagener CDU geworden!

„Frau Giousouf ist mit ihrem Mandat als Bundestagsabgeordnete überfordert. Noch dazu scheint sie vor allem ihre eigene Partei mit ihren gar nicht enden wollenden Fehltritten vollends zu überfordern“ so Hagens SPD-Parteivorsitzender Timo Schisanowski.

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Cemile Giousouf enttäuschte auch im jüngsten Westfalenpost-Interview, an dessen Ende mehr Fragen offen blieben als beantwortet wurden. Das beanstandet die Hagener SPD in einer aktuellen Pressemitteilung. Statt selbstkritisch Fehler im eigenen politischen Handeln offen einzugestehen, redet Frau Giousouf sich die Dinge selbst schön mit Sätzen wie „Ich hätte besser kommunizieren müssen“.

Falsch ist auch: Nicht Frau Giousouf hat „die Menschen ein Stück überfordert“, wie sie selbst es versucht darzustellen. „Es ist doch vielmehr so, dass Frau Giousouf mit ihrem Mandat als Bundestagsabgeordnete überfordert ist. Noch dazu scheint sie vor allem ihre eigene Partei mit ihren gar nicht enden wollenden Fehltritten vollends zu überfordern“ stellt Hagens SPD-Parteivorsitzender Timo Schisanowski heraus. Denn auch wenn die Hagener CDU um ihren Parteichef sowie Giousouf-Förderer der ersten Stunde, Christoph Purps, die Causa Giousouf offensichtlich aussitzen will, wächst der Unmut über den Polit-Import aus Aachen in den eigenen CDU-Parteireihen doch spürbar. Inzwischen schlägt Frau Giousouf sogar schon in der überregionalen Medienlandschaft ihre zweifelhaften Wellen.

So berichtete jüngst ein Zeitungsartikel der WELT von „Ungereimtheiten“ bei Wahlen innerhalb der CDU auf Landesebene rund um die Gründung der "Union der Vielfalt" (UdV) und die Abwicklung des Deutsch-Türkischen Forums (DTF). Eine tragende Rolle in dieser dubiosen Angelegenheit nimmt die Vorsitzende beider Organisationen ein: Die auf dem Ticket der Hagener CDU gewählte Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf. Ziel war es das als „zu sehr auf Türken fokussiert“ wahrgenommene DTF abzuwickeln und durch die neue und auf alle Migranten ausgerichtete UdV abzulösen. Tatsächlich gibt es darüber allerdings laut WELT-Recherche bis heute keinen demokratischen Beschluss. Vielmehr wird von Teilen der CDU-Mitglieder in diesem Zusammenhang geargwöhnt, dass aus Angst vor einem unerwünschten Wahlergebnis, was für Frau Giousouf einem Machtverlust gleichkäme, gar nicht erst zu einer Vollversammlung eingeladen wird. Frei nach dem Prinzip: Besser gar nicht erst abstimmen lassen als hinterher mit einem unliebsamen Ergebnis leben müssen.

Angesichts der Reihe von Fehltritten, einschließlich der dazugehörigen unrühmlichen Medienberichterstattung, noch dazu auch überregional, steht für die Hagener SPD fest: „Die Causa Giousouf ist längst zum Problemfall für die Hagener CDU geworden“ macht SPD-Parteichef Schisanowski deutlich. Denn es war die CDU in Hagen, die Frau Giousouf extra aus Aachen geholt und maßgeblich den Weg in den Bundestag geebnet hat und die sie jüngst sogar zu ihrer stellvertretenden Parteivorsitzenden vor Ort gewählt hat. Die SPD nimmt den Hagener CDU-Kreisvorstand deshalb in die Pflicht und fordert ihn konkret auf Stellung zu beziehen zu den Vorkommnissen in der Causa Giousouf.

Oder versucht man bei der Union weiterhin den Problemfall Giousouf auszusitzen? Zumindest würde damit ein schon lange existierendes Gerücht über einen Kuhhandel mit der NRW-CDU Sinn machen: Die treuergebene Unterstützung für Cemile Giousouf durch Hagens CDU-Vorsitzenden Herrn Purps sichere diesem im Gegenzug bei der nächsten Wahl ein Ticket in den Landtag für seine Ehefrau Melanie Purps.