Kunstrasen für Emst? SPD-Sportpolitiker wollen endlich eine Lösung!

Damit der Fußball auf Emst eine Zukunft hat, setzen sich Christian Peters (l.), Mark Krippner und Jörg Meier (r.) für den Ausbau der Bezirkssportanlage an der Haßleyer Straße ein. Der Ascheplatz soll möglichst bald einen Kunstrasen bekommen.

Emst. (ME) Über hundert Jahre hat der Fußballverein Spielvereinigung Hagen 11 auf dem Buckel. Und seit Generationen spielen die „Elfer“ auf dem Lohe-Gelände hinter dem Marktplatz am Rande des Emsterfeldes. Doch seit Jahren gibt es etliche Bestrebungen, den Club zu „verbannen“ – um eine anliegende Wiese („Pferdewiese“) und eventuell auch den Loheplatz einer neuen Nutzung zuführen zu können.

Unter anderem hat sich der Stadtentwicklungsausschuss im Februar 2010 mit dem Thema beschäftigt. Damals sprach sich der Ausschuss – gegen die Grünen – zwar für eine Wohnbebauung (über 20 Einfamilienhäuser) der Pferdewiese, aber gleichzeitig auch für den Erhalt des Loheplatzes aus. Angedacht wurde seinerzeit ferner, an der Haßleyer Straße neben der existierenden Bezirkssportanlage die dringend notwendige Wache für die Eppenhauser Feuerwehr zu bauen. Aus dem Erlös der Grundstücksverkäufe neben dem Loheplatz sollten dann laut seinerzeitiger Verwaltungsvorlage ein Kunstrasen, ein neues Vereinsheim (damit sich die Kicker endlich vernünftig umziehen können), 60 Parkplätze und ein Lärmschutzwall finanziert werden.

Schon damals mehrten sich die Stimmen, die Zweifel an diesem Konzept hegten. Denn auf einem Sportplatz geht es mitunter bekanntlich recht laut zu – und dann könnte es zu enormen Konflikten zwischen neuen Anwohnern und „alten“ Kickern kommen.

Lösung?

Deshalb hat man sich von den damaligen Vorstellungen mittlerweile wieder teilweise verabschiedet. Das heißt, das „Hickehacke“ um die Zukunft des Emster Fußballs geht weiter. Eventuell gibt es aber eine Lösung. Denn am morgigen Donnerstag tritt speziell zu diesem Thema der Sportausschuss zusammen – und will eine einleuchtende Idee beraten. Auf Vorstoß vorrangig der SPD wollen die Kommunalpolitiker unter dem Ausschuss-Vorsitzenden Mark Krippner die Frage erörtern, ob es derzeit nicht einfacher wäre, das momentan vorhandene Geld – gut 600.000 Euro – in die Bezirkssportanlage an der Haßleyer Straße zu stecken.

Diese Anlage wird meist von Concordia Hagen genutzt. Ihr großes Manko: ihr Spielfeld ist – genau wie der Loheplatz – ein antiquierter Ascheplatz. Damit kann man heute keinen Kicker mehr hinterm Ofen hervorlocken. Würde man das Geld hier an der Haßleyer Straße einsetzen und den Platz mit einem Kunstrasen versehen, würde allen Beteiligten geholfen sein. „Hagen 11“, wissen die beiden SPD-Kommunalpolitiker Christian Peters und Jörg Meier, „ist einer der größten Fußballvereine der Region und braucht endlich Klarheit über seine Zukunft.“ Mit einem Kunstrasenplatz auf der Bezirkssportanlage sei die richtige Weichenstellung erzielt, so Meier und Peters. Vorsitzender Krippner ergänzt: „Die beiden Sportvereine – also Concordia und Hagen 11 – haben sich in den letzten Monaten gewaltig zueinander bewegt. Diese Entwicklung dürfen wir jetzt nicht kaputt machen.“

In Ruhe

Hagen 11 könnte dann mit einer neuen Spielstätte an der Haßleyer Straße und einem nur noch teilweise weiter genutzten Loheplatz die künftige Entwicklung im Bereich des Loheplatzes abwarten. Niemand – auch nicht die Stadtverwaltung – stünde dann unter Zeitdruck. Man könne in Ruhe überlegen, wie man mit dem bisherigen Elfer-Spielort verfährt und ob man die einkalkulierten Verkaufserlöse wirklich erzielen kann. „Fließt dann tatsächlich eines Tages genügend Geld aus dem Verkauf, könnte ein neues, relativ einfaches Areal – als Ersatz für den Loheplatz – neben dem Bezirkssportplatz als zusätzlicher Sportplatz entstehen,“ verdeutlichen Krippner, Peters und Meier die Vorteile.

Wenn’s denn so ist, muss „nur noch“ in diesem Sinne im Ausschuss abgestimmt werden…

Quelle (Text + Foto): Wochenkurier Hagen, Michael Eckhoff. Ausgabe vom 25.09.2013.