

Mit Verwunderung nimmt der SPD-Ortsverein Boele-Kabel die letzten Stellungnahmen der beiden CDU-Vertreter zur Kenntnis.
Am 10.08.2013 äußerte Herr Voigt in einem Zeitungsartikel, dass er schon immer gegen den Cargobeamer war. Uns ist keine öffentliche Stellungnahme bekannt, in der dieses von ihm explizit geäußert wurde. Insbesondere nicht in der entscheidenden Ratssitzung am 11.07.2013. Dort war die Gelegenheit, vor der Abstimmung andere Ratsmitglieder von seiner Meinung zu überzeugen. Wir wissen, dass er dieses nicht tat und stattdessen schwieg. Offensichtlich um das Leuchtturmprojekt des CDU-Oberbürgermeisters nicht zu gefährden.
Wenn Herr Voigt mitteilt, dass er vor der Abstimmung den Ratssaal verließ, fragen sich die Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile Bathey, Kabel und Garenfeld zu Recht, in wiefern ihre Interessen tatsächlich politisch noch im Rat der Stadt Hagen vertreten werden.
Deutlich wurde in den zahlreichen Leserbriefen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen im Hagener Norden den Standort am Hengsteysee als ungeeignet ablehnt. Diese auch noch persönlich anzugehen, wie es Herr Voigt in seiner Stellungnahme am 10.08.2013 tat, fördert die Politik- und Parteienverdrossenheit. Und dieses ausgerechnet bei den Mitbürgern, die sich für ihre Ortsteile engagieren.
Die CDU im Hagener Norden geht geschwächt aus den Entwicklungen bezüglich großer Projekte, wie beispielsweise den Lkw-Umladebahnhof oder das Umspannwerk von Amprion in Garenfeld, hervor.
Am 14.05.2013 sprach Herr Bezirksbürgermeister Kohaupt, im Rahmen einer Bürgerversammlung der Initiative Menschen unter Strom, in Garenfeld.
Hierbei tat er völlig überrascht und betonte, erst aus der Zeitung von dem neuen Umspannwerk erfahren zu haben. Tage später wurde bekannt, dass er bereits am 12.12.2012 im Hagener Rathaus, zusammen mit der Stadtverwaltung, von den Amprion-Plänen informiert wurde.
Später äußerte Herr Kohaupt, dass die vorgestellten Unterlagen nicht die tatsächliche Dimension des Umspannwerkes erkennen ließen.
Entweder ist der Herr Bezirksbürgermeister Kohaupt mit seinen Aufgaben überfordert, oder aber die Hagener CDU forciert derartige Großprojekte, unter Missachtung der Interessen der Bürger in den betroffenen Stadtteilen.
Wie das geschlossene Abstimmverhalten der CDU-Ratsfraktion am 11. Juli 2013 zeigte, hat die Ortsunion im Hagener Norden mittlerweile nicht einmal mehr Einfluss auf ihre eigenen Ratsmitglieder. Dieses verdeutlicht die innerparteiliche Zerrissenheit der Hagener CDU.
Diese Verhaltensweisen der CDU-Vertreter mögen augenscheinlich dem politischen Gegner entgegenkommen. Vor dem Hintergrund, dass auch die Unterzeichner Bewohner des Hagener Nordens und damit auch Verlierer dieser Politik sind, kommt jedoch keine Freude hierüber auf.
Andreas Schumann (Vorsitzender, SPD Boele-Kabel)
und
Andreas Kroll (stellv. Vorsitzender, SPD Boele-Kabel)