SPD fordert Hagener CDU zum Umdenken auf: Für eine gemeinsame Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl in 2014.

„Die für die Personalie Dehm verantwortliche CDU steht nun gemeinsam mit ihm in der Pflicht, Schadensbegrenzung für Hagen zu betreiben, indem man eine Hängepartie an der Rathausspitze bis 2015 nicht zulässt“ so Hagens SPD-Parteichef Timo Schisanowski.

Die Hagener SPD hat mit großem Unverständnis zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Hagener CDU laut offizieller Stellungnahme nicht bereit ist den Weg freizumachen für eine gemeinsame Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl in 2014. Um weiteren Schaden von der Stadt Hagen fernzuhalten, fordert die SPD die Union daher zu einem Umdenken auf. Sollte dies nicht geschehen, kündigt die SPD an für eine frühzeitige OB-Wahl eine entsprechende parteiübergreifende politische Initiative in Betracht zu ziehen.

„Die Hagener CDU ist verantwortlich für die Personalie Dehm. Denn die CDU hat Dehm auf ihrem Parteiticket ins OB-Amt gebracht. Deshalb bedeutet Dehms angekündigter Rückzug auch das Scheitern der CDU-Personalpolitik für unsere Stadt“ kommentiert SPD-Parteichef Timo Schisanowski. „Gleichzeitig steht nun auch die CDU gemeinsam mit Dehm in der Pflicht, Schadensbegrenzung für Hagen zu betreiben, indem man eine Hängepartie an der Rathausspitze bis 2015 nicht zulässt“ so Schisanowski weiter.

Für die Hagener SPD haben die Reaktionen aus den Reihen der CDU auf Dehms Um- und Rückzug auch ein gehöriges Maß an Unglaubwürdigkeit und Unprofessionalität offenbart.

So lässt die CDU offiziell verlautbaren „bis zum Ende der Wahlperiode diese erfolgreiche Zusammenarbeit vertrauensvoll und in enger Abstimmung gemeinsam fortsetzen“ zu wollen. Doch nicht mal mit seiner eigenen Partei hat sich OB Dehm bei seinem Wegzug aus Hagen abgesprochen. Stattdessen hat er weite Teile der CDU brüskiert, die diese Nachricht erst aus der Zeitung erfahren mussten. „Wer hier noch von einem vertrauensvollen und eng abgestimmten Umgang spricht, der leidet unter Realitätsverlust“ erklärt SPD-Parteichef Schisanowski.
Wenn CDU-Kreisvorsitzender Purps offiziell Stellung nimmt, „die Aufgabe der OB-Wohnung hat uns überrascht“, und man per Zeitung im nächsten Satz erfährt, dass es „es nach Angaben von Nachbarn ausgerechnet ein Lkw des Purps’schen Umzugunternehmens“ war, der Dehms Umzug abwickelte, „dann wird die Unglaubwürdigkeit und Unprofessionalität in den Reihen der Hagener CDU offenkundig“ so Schisanowski.

Dehms fatale Wertschätzung gegenüber der CDU in Hagen wird an dem bemerkenswerten Satz deutlich: „Ich bleibe bis 2015 – ob mit oder ohne die Hagener CDU." Und während Dehm ankündigt zukünftig „die ein oder andere Entscheidung freier treffen“ zu können, widerspricht ihm gleichzeitig sein CDU-Fraktionsvorsitzender Röspel mit den Worten „Jörg Dehm wird sich in Zukunft öfter unterordnen müssen – im Zweifelsfall hat bei Entscheidungen ab sofort die Fraktion wieder den Hut auf.“
Dazu Schisanowski: „Mit ihrem desaströsen Krisenmanagement hat die CDU das Chaos in und für Hagen perfekt gemacht. Doch das offenkundig nachhaltig gestörte Verhältnis zwischen OB Dehm und der CDU darf nicht dazu führen, dass es in der Stadt Hagen zum Stillstand kommt. Hagen steht vor gewaltigen Herausforderungen, die es gemeinsam dringend zu lösen gilt. Daher fordert die SPD die Union zum Umdenken auf, indem die CDU mit OB Dehm den Weg freimacht für eine gemeinsame Kommunal- und OB-Wahl in 2014 und damit für einen echten Neuanfang.“

Sollte dies nicht geschehen, ist seitens der SPD gemeinsam mit den anderen politischen Kräften um Bündnis 90/Die Grünen, Hagen-Aktiv und DIE LINKE eine entsprechende politische Initiative für eine frühzeitige OB-Wahl in Betracht zu ziehen.