
Die Hagener Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (ha.ge.we) ist nicht nur das wohnungspolitische Steuerungsinstrument Nr. 1 der Stadt Hagen, sondern auch verantwortungsvolle Arbeitgeberin für ihre Angestellten und Bediensteten, wichtige Auftraggeberin für die Hagener Architekten und Handwerksbetriebe und verlässliche Vermieterin für Tausende Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Ein durch und durch gesundes kommunales Wohnungsunternehmen. Damit ist die ha.ge.we von allergrößter Bedeutung für Hagen. All dies darf nicht aufs Spiel gesetzt werden!
Deshalb begrüßen wir den vernünftigen Schritt der GWG vom 13.07.2011, ihr Gesprächsangebot auf Übernahme von Anteilen der ha.ge.we zurückzuziehen. Insbesondere die klare politische Stellungnahme der SPD hat hier großen Erfolg gezeigt. Die Resonanz pro ha.ge.we in der Öffentlichkeit ist überwältigend.
Dennoch ist die Gefahr mitnichten gebannt. So hat Oberbürgermeister Jörg Dehm (CDU) in öffentlicher Ratssitzung vom 14.07.2011 nicht nur sein Bedauern über den begrüßenswerten Rückzug der GWG bekundet, sondern sich sogar dahingehend geäußert, dass nach der Sommerpause über die Zukunftsfähigkeit der ha.ge.we diskutiert werden müsse. Mit diesen Äußerungen stellt sich der OB klar ins Lager der längst überwunden geglaubten Privatisierer städtischen Tafelsilbers und damit ins politische Abseits. Denn er stellt sich gegen den einstimmigen Ratsbeschluss vom 13. März 2002, der die Unverkäuflichkeit der ha.ge.we festschreibt. Dieser Unverkäuflichkeitsbeschluss ist politischer Wille quer durch alle Fraktionen und damit absolut bindend auch für den Oberbürgermeister. Erst jüngst hat der Aufsichtsrat der ha.ge.we in einstimmig verabschiedeter Stellungnahme und im Interesse der Mieter, der Belegschaft sowie der Stadt Hagen bekräftigt, dass es keinerlei Veranlassung gebe, vom Unverkäuflichkeitsbeschluss abzurücken.
Die ha.ge.we ist unantastbar, und sie muss es bleiben. Andernfalls stünde viel auf dem Spiel Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und die Attraktivität des Wohnens in Hagen. Darum sagen wir mit großer Entschiedenheit: Nicht mit uns. Mit der SPD sind Überlegungen zum Anteilsverkauf nicht zu realisieren. Wir werden Privatisierungsgelüsten Einzelner nicht ein gesundes städtisches Wohnungsunternehmen zum Opfer bringen, das der Gemeinschaft aller nutzt. Wir brauchen die Hagener Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für unsere Stadt, ihre Wirtschaft und ihre Bürger. Daher fordern wir alle Stimmen in Hagen auf, sich unserem Ruf anzuschließen: Hände weg von der ha.ge.we!
Einstimmiger Beschluss im Unterbezirksvorstand und -ausschuss der Hagener SPD vom 20.07.2011