
Eine große Überraschung erlebten Hagener Sozialdemokraten in dieser Woche in Berlin. Gemeinsam mit einigen Juso-Vertretern waren die Ratsherren Claus Rudel, Timo Schisanowski und Mark Krippner (v.l.) der Einladung des Seeheimer Kreises zur Spargelfahrt auf dem Wannsee gefolgt. Dass sich zu diesem Anlass einmal im Jahr die politische Prominenz einfindet, ist bekannt. Ehrengast war in diesem Jahr Altkanzler Gerhard Schröder. Dass der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel aber den Präsidentschaftskandidaten Joachim Gauck mit auf die MS La Paloma bringen würde, das war eine Überraschung für die rund 600 Gäste.
Unser Kandidat soll nicht in Parteiformen denken, sondern Anstöße zum Nachdenken geben. Seine Kandidatur soll provokativ sein, forderte Gabriel. Gauck selbst setzt bei seiner Kandidatur zum Bundespräsidenten nicht auf Wunder, sondern auf Mut. In diesem Zusammenhang lobte er auch die Arbeit und den Mut von Altkanzler Schröder, der gegenüber den eigenen Leuten unpopuläre Entscheidungen getroffen hätte. Das war sicher nicht einfach. Und auch ich werde jetzt gefragt, was für ein Bundespräsident ich sein werde. Ich muss dann sagen, dass ich nach wie vor mit beiden Beinen auf der Erde stehe und mein Leitstern die Freiheit ist, bekundete Joachim Gauck seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.