Sportpauschale auch für Vereine mit eigenen Anlagen?

Wolfgang Jörg
W.Jörg (MdL) stellte kleine Anfrage im Landtag

Mit einer Kleinen Anfrage greifen der Hagener SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg und der sportpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Hans Theo Peschkes, nun das Thema Sportpauschale auf. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Hagener Sportvereine bei der Verteilung der Sportpauschale leer ausgehen, weil die Stadt Hagen auf dem Standpunkt steht, die Zuschüsse nicht an Dritte weitergeben zu können, solange sie sich in der Haushaltsicherung befindet.

"Das ist ungerecht!", findet Wolfgang Jörg. "Das breite Sportangebot in Hagen erfordert ein Höchstmaß an ehrenamtlichem Engagement, aber auch ein ausreichendes Angebot an optimalen Sportstätten. Mehr als 20% aller Hagener Sportstätten werden als vereinseigene Anlagen geführt und von den Vereinen betrieben, wodurch enorme Kosten für Investition und Unterhaltung entstehen, wofür kaum noch Zuschüsse der öffentlichen Hand gewährt werden." Und Friedhelm Tenne, sportpolitischer Sprecher der SPD in Hagen fügt hinzu: "Das heißt, dass erhebliche Eigenmittel, die besser für die Ausübung des Sports Verwendung finden sollten, in die Anlagen gesteckt werden müssen, wodurch die Chancengleichheit zu anderen Vereinen verloren geht. Viele Vereine gehen dabei teilweise bis an die Grenzen der Belastbarkeit."

Mit fünf Fragen an die Landesregierung wollen Wolfgang Jörg und Hans Theo Peschkes nun ausloten, welchen Spielraum die Kommunen wirklich haben. Jörg: "Die Stadt stützt ihre Haltung auf einen fünf Jahre alten Erlass. Inzwischen sind aber 18 von 21 Großstädten in NRW in der Haushaltsicherung. Da muss man Erlasse auch mal auf den Prüfstand stellen."