
"Die Forderung ‚Gutes Geld für gute Arbeit!‘ ist seit mehreren Jahren eine fest verankerte Position der SPD, nicht nur in Hagen. Natürlich hat dieser Grundsatz auch für Erzieherinnen und Erzieher zu gelten", erklärt der kinder- und jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Jörg. "Deshalb unterstütze ich die Aktionen von Ver.di und GEW uneingeschränkt."
Seit Jahren kommen immer größere Belastungen und Verantwortungen auf die Erzieherinnen und Erzieher zu. Die Anzahl der U3-Plätze steigt, neue Aufgaben durch Familienzentren und das Kinderbildungsgesetz sind hinzugekommen. Wolfgang Jörg: "Die Situation in den Kitas ist angespannt. Durch das KiBiz geht viel Zeit für Bürokratie abhanden, die den Kindern dann leider nicht mehr gewidmet werden kann. Das ist unzumutbar. So wie jetzt geht’s nicht mehr weiter." Ständig wachsende Aufgaben bei immer höheren Ansprüchen an die Arbeit in den Kitas – das führt zu einer unerträglichen Belastung für Erzieherinnen und Erzieher.
Der Hagener Landtagsabgeordnete hat als kinder- und jugendpolitischer Sprecher einen Einblick in viele Einrichtungen und bei vielen Trägern bekommen. "Die Erzieherinnen und Erzieher machen eine sehr gute Arbeit und tragen eine hohe Verantwortung, bekommen aber verhältnismäßig wenig Geld", findet Jörg. "Hinzu kommt die Tatsache, dass viele nur halbe Stellen und Zeitverträge haben. Insgesamt wird der Arbeit viel zu wenig Wertschätzung entgegengebracht. Das muss sich ändern!"
Dabei kommt es aber auch auf die Unterstützung der Eltern an. Wolfgang Jörg glaubt, dass viele Eltern zu wenige Erkenntnisse für die Probleme der Erzieherinnen und Erzieher haben. "Wer will, dass sein Kind gut untergebracht und betreut wird, muss den Protest von Ver.di und GEW unterstützen. Wir dürfen unsere Erzieherinnen nicht alleine lassen, wir müssen gemeinsam mit ihnen, den Eltern und den Trägern den Widerstand gegen diese Verhältnisse in den Einrichtungen organisieren!", so der Hagener MdL abschließend.