
Die AfA-Hagen reagiert mit scharfer Kritik auf die im zweiten Konjunkturpaket enthaltenen Vorschläge, Rentner wegen der Finanzkrise stärker zu belasten. Diese Forderung aus den Reihen des Haushaltsausschusses des Bundestages führe zu einer Spaltung der Gesellschaft. „Das sind unverschämte und völlig unüberlegte Schnellschüsse“, kritisiert der Hagener AfA-Vorsitzende Gerd Homm. „Mit solchen Forderungen wird das Vertrauen in die Sozialsysteme und in die Rente tief erschüttert.“
Die Gesellschaft werde so in gute Opfer und schlechte Opfer der Finanzkrise gespalten. Gerd Homm erinnert daran, dass auch die gut 20 Millionen Rentner Konsumenten sind und auch deren Kaufkraft gestärkt werden müsse. In den vergangenen Jahren wurden Nullrunden zu Minusrunden und die Rentenerhöhung im letzten Jahr bezeichnete er als „Tropfen auf den heißen Stein“.
Weiterhin macht die AfA darauf aufmerksam, dass die Rentenformel, die vom Gesetzgeber installiert ist, vorschreibe, wie sich Renten und Rentenerhöhungen berechnen. Homm: Erhöhungen orientieren sich an den Einkommensentwicklungen von Löhnen und Gehältern des Vorjahres und nicht an irgendwelchen Konjunkturpaketen. Es darf für die, die an dieser Krise völlig unschuldig sind, nun keine Kollektivhaftung in Form einer Rentenkürzung geben“, unterstreicht der AfA-Vorsitzende. Und fügt hinzu: „Vor allem gerade deswegen nicht, weil die Verursacher der größten Wirtschaftskrise seit 1929 nicht in Haftung genommen werden, sondern stattdessen weiter im Amt bleiben oder ihre Posten nur bei horrenden Abfindungen und hohen Pensionen räumen.“