AfA Hagen fordert deutliche Lohnerhöhungen

In 2008 fordert die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Unterbezirk Hagen deutliche Lohnerhöhungen. Die Genossinnen und Genossen verweisen dabei auf die bei allen Produkten steigenden Preise (die Inflationsrate liegt bei 2,2%). "In den letzten Jahren ist fast alles teurer geworden", so Gerd Homm, Vorsitzender der Hagener AfA. "Doch glaubt man den Arbeitgebern, dann sind Lohnerhöhungen niemals angebracht. Entweder würden sie einen Aufschwung von vornherein unmöglich machen oder einen bestehenden Aufschwung gleich wieder abwürgen. So einfach ist die Welt in den Augen der Arbeitgeber."

Doch so hochtourig wie in 2007 lief der Konjunkturmotor der deutschen Wirtschaft lange nicht mehr. Und so fordern zu Recht auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Anteil daran ein. Homm: "Warum sollen sie sich auch bescheiden in die Ecke stellen und Verzicht üben? Die Manager verzichten ja auch nicht auf ihre horrenden ‚Erfolgsprämien‘, die sie sich geben, wenn sie mal wieder ein paar 1000 Beschäftigte entlassen haben."

Es sei schon dreist, wenn das RWI-Institut nun mit dem Hinweis auf drei Millionen Arbeitslose ausgerechnet denen am unteren Ende der Einkommensskala "Lohnrückhaltung" empfehle. Bisher haben Stahl und öffentlicher Dienst acht Prozent mehr Lohn verlangt. "Aber am Ende der Lohnrunde wird wieder ein weitaus niedrigerer Abschluss im Tarifvertrag stehen", vermutet Homm. "Durch Lohnerhöhungen wird unser Wirtschaftssystem jedenfalls nicht gesprengt."