
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Unterbezirk Hagen ist entsetzt über die Art und Weise, wie NOKIA in Bochum mit ihren Beschäftigten umspringt. "Wir erklären uns solidarisch mit den Mitarbeitern", so Homm. Und: "Das Verhalten der Nokia-Verantwortlichen ist ein Skandal. Erst werden Fördergelder von Bund und Land – insgesamt 88 Millionen aus öffentlichen Mitteln – bedenkenlos eingesackt, dann mit der Arbeitskraft aller Mitarbeiter in den vergangenen Jahren dicke Gewinne gemacht, trotzdem wird in Bochum nun ein profitabler Standort dichtgemacht und dann wird der ‚Umzug‘ nach Rumänien wohlmöglich noch aus EU-Mitteln gefördert."
Die AfA in Hagen kann diese Entscheidung absolut nicht nachvollziehen. Das Schicksal der 2300 Mitarbeiter und deren Angehörigen, das Schicksal der rund 1000 Leiharbeiter, das Schicksal der Stadt Bochum sei den Verantwortlichen bei Nokia scheinbar egal. Homm: "Menschen zählen nichts, Hauptsache, der Aktienkurs und das eigene Managergehalt stimmt! Die Nokia-Chefetage verhält unanständig und kalt."
Die AfA Hagen fordert die Bundes- und Landesregierung auf, alles mögliche dafür zu tun, dass der Standort Bochum vielleiht doch noch bestehen bleiben kann. Gerd Homm abschließend: "Sollte das nicht gelingen, müssen alle Fördergelder, die Nokia vom Land und Bund in den vergangenen Jahren – und sogar noch in 2007 – eingestrichen hat, sofort zurückgefordert werden."